Vorbild sein
Unsere Kinder können sich nicht selber stärken. Damit wir unsere Kinder stärken, müssen wir ein gutes Vorbild sein. Ich nenne immer gerne folgendes Beispiel:
Ich kann von meinem Kind nicht erwarten, dass es sportlich aktiv ist, wenn ich ihm, sitzend von der Couch, mit einer Chips Tüte in der Hand, sage „Du solltest dich mal mehr bewegen. Geh doch eine Runde joggen“.
Wir haben die Verantwortung, dass unsere Kinder sich genug bewegen, sich gesund ernähren und mental gesund sind und daran arbeiten.
Viele jammern, dass ihre Kinder das Smartphone zu viel in der Hand haben. Hast du schon einmal in deinem Smartphone nach „Digitales Wohlbefinden“ gesucht und geschaut was du in der Woche das Smartphone im Durchschnitt in der Hand hast?
Wenn uns bei unseren Kinder etwas nicht passt, dann sollten wir uns zuerst selbst an die eigene Nase fassen, unser Verhalten analysieren und ERST DANN unseren Kindern unsere Meinung sagen. Sonst kommt noch der Kommentar von den Kindern „Du hast doch selbst die ganze Zeit das Handy in der Hand“. Wir können nicht von ihnen erwarten, was wir nicht selbst machen.
Long Story short: Lebe das vor was du dir von deinen Kindern wünschst!
Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation
Oft höre ich auf Spielplätzen Eltern die Namen der Kinder rufen, aber niemand sagt was er will. Die Kinder wissen vermutlich, dass sie aufhören sollen Blödsinn anzustellen, aber gesagt hat es nun eben niemand.
Ich sage meinen Kinder, aber auch immer den Kinder in meinen Trainings „Niemand kann eure Gedanken lesen. Wenn ihr verstanden werden möchtet, müsst ihr in vollen Sätzen sprechen“. Das ist nun mal so. Wer in vollen Sätzen spricht, der umgeht Missverständnisse in großem Bogen.
Hier kann ich euch die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg empfehlen. Sein Buch ist super zu lesen, er hat einige Aufgaben drin damit das Ganze besser verstanden wird und somit auch benutzt werden kann.
Die Gewaltfreie Kommunikation besteht nämlich aus Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Hier ein Beispiel:
Im Kinderzimmer von deinem Kind herrscht wieder totales Chaos. Anstatt ihm wie immer „Räum dein Zimmer auf, hier sieht es ja aus“ zu sagen, versuche es wie folgt:
„Schatz, ich sehe, dass deine Autos auf dem Teppich liegen, die Lego Steine auf dem Tisch und deine Bücher auf dem Bett (Beobachtung). Das macht mich etwas wütend (Gefühl), da du weißt, dass mir Ordnung (Bedürfnis) wichtig ist. Räum dein Zimmer bitte bis zum Abendbrot auf.“
Dein Kind bekommt viel mehr Informationen, versteht deine Gefühle und Bedürfnisse dahinter und hat vermutlich auch direkt mehr Lust mit dir zu kooperieren.
Biete deinem Kind einen sicheren Hafen
Dieser sichere Hafen ist im besten Fall zu Hause. Wenn sich dein Kind zu Hause nicht sicher fühlt und nicht offen mit dir reden kann, dann wird es an anderer, oft falscher Stelle, Hilfe suchen.
Kinder brauchen jemanden der ein offenes Ohr für sie hat. Der nicht ständig erwartet und kritisiert. Sie brauchen jemanden, der sie unterstützt, schaut wie man helfen kann.
Kinder brauchen bedingungslose Liebe. Wir leben in einer Zeit, in der oft viele Kinder auf das wichtigste verzichten müssen. Auf ihre Eltern. Oft arbeiten beide Eltern Vollzeit, damit sie ihren Kindern etwas bieten können. Aber das was Kinder brauchen kann man nicht kaufen – Liebe, Vertrauen, Zuneigung, Nähe, etc.
Sie brauchen Zeit mit ihren Eltern – quality time. Geld kann ein gebrochenes Herz nicht heilen. Eine Umarmung hilft da mehr.
Ich möchte hiermit nicht sagen, dass Eltern weniger arbeiten sollen. Nein. Ich möchte nur sagen, dass die Kindheit nur ein kleiner Zeitraum ist. Sie vergeht viel zu schnell. Deshalb sollten wir auch die wenige Zeit die uns zur Verfügung stellt bewusst und schön mit unseren Kindern verbringen.
Denn kein Kind wird sich an die Spielsachen erinnern, aber an die schönen Momente die es zusammen mit uns verbracht hat ganz sicher! Kinder brauchen Eltern, richtige Eltern. Sie brauchen jemanden der MIT ihnen lebt und nicht neben ihnen!